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Panzer
VI Ausführung B „KÖNIGSTIGER“ (Sd. Kfz. 182) |
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Im Verlauf
des Herbstes 1942, bekamen die Rüstungshersteller HENSCHEL und PORSCHE vom
Waffenamt Entwicklungsaufträge für ein Nachfolgemodel des TIGER Ausführung E.
Im Januar 1943 konkretisierte man Ausschreibungsbedingungen der
Panzerungsstärken sowie der Bewaffnung. Die Frontpanzerung sollte 150 mm und
die Seitenpanzerung 80 mm stark sein, sowie als Hauptbewaffnung die 8,8 cm
KwK 43 L/71 eingesetzt werden. Die ersten Konstruktionsentwürfe von HENSCHEL
und PORSCHE wurden abgelehnt, da sie nicht den gewünschten Anforderungen
entsprachen. Mit dem VK 4503 (H) konnte sich HENSCHEL gegen den Entwurf von
PORSCHE durchsetzen. Der neue schwere Kampfpanzer hatte nicht unbeträchtliche
Außenmaße (10.286 mm Gesamtlänge, 3.755 mm Breite und 3.090 mm Höhe). Doch
nicht alle Bestandteile des Fahrzeuges waren neu konstruiert worden, denn die
Neuentwicklung übernahm in Teilen bereits beim TIGER Ausführung E und dem
PANTHER eingesetzte und bewährte Technik. Die Wanne ähnelte äußerlich sehr
der des PANTHER war jedoch um einiges stärker im Panzerungsquerschnitt. So
war die Front des Panzer bis zu 180 mm stark. Als Basis der Motorisierung
diente der bereits erfolgreich eingesetzte 12 Zylinder MAYBACH HL 230 P 30.
Allerdings sollte dieser später, im Verlauf der Serienproduktion, gegen den
leistungsstärkeren MAYBACH HL 234 mit einer Leistung von 800 PS ersetzt
werden. Zudem gab es auch Planungen für einen Motor mit einer erhöhten
Kompressionsaufladung. Das Laufwerk mit Drehstabfederung fußte auf
Stahllaufrollen und war ein komplette Neukonstruktion, die auch in den
späteren Ausführungen des PANTHERS seinen Dienst leisten sollte. Das
Kettenprinzip war gleich wie dass des TIGER. Die Einsatzketten waren 800 mm
und die Transportketten 660 mm breit. Transportketten waren deshalb
notwendig, da die breiten Einsatzketten das Bahnprofil überschritten hätten.
Die Höchstgeschwindigkeit betrug trotz des hohen Gesamtgewichts von 69,8
Tonnen respektable 42 Km/h und die 860 Liter Kraftstoff ermöglichten dem
Panzer eine maximale Reichweite 170 km. Als Primärwaffe kam eine 8,8 cm KwK
43 L/71 zum Einsatz. Die Kanone hatte zwar das gleiche Kaliber wie die 8,8 cm
KwK 36 L/ 56 des TIGER, war jedoch ein komplette Neuentwicklung mit einer
erheblichen Leistungssteigerung im Vergleich zu allen anderen eingesetzten deutschen
Panzerkanonen. Auf eine Kampfentfernung von 1000 m konnten bis zu 193 mm
Panzerstahl durchschlagen werden. Die Sekundärbewaffnung bestand aus einer
zwei 7,92 mm MG 34 und einer Nahverteidigungswaffe (Ein MG 34 befand sich in
der Wannenfront und eines im Turm). Außerdem wurde häufig ein
Fliegerbeschussgerät (7,92 mm MG 34 auf einer Lafette) mitgeführt. 84
Granatpatronen für die Panzerkanone und 5850 Patronen für die MG 34 waren als
Munitionsvorrat vorhanden. Der Panzerturm selbst, wurde von einer Turmhydraulik
geschwenkt und falls diese ausfiel, manuell vom Richtschützen, mit der
Unterstützung des Ladeschützen, gerichtet. Fünf Panzersoldaten stellten die
Besatzung des Fahrzeugs (Kommandant, Richtschütze, Ladeschütze, Fahrer und
Bordfunker). Im Verlauf seiner Einsatzzeit, erhielt der Nachfolger des TIGER
seinen Namen: KÖNIGSTIGER. Die ersten 50 hergestellten Panzerfahrzeuge waren
mit dem Turm des Konkurrenzentwurfs ausgestattet, da Porsche, ähnlich wie
beim VK 4501 (P), mit der Produktion begonnen hatte, ohne einen Zuschlag des
Waffenamtes zu haben. Diese Panzer wurden als KÖNIGSTIGER mit Porscheturm
bezeichnet. Der Turm lies sich deutlich von Henschels Produktionsturm
unterscheiden, da er an der Front wesentlich abgerundeter war und der
Gesamtmunitionsvorrat nur 72 Granatpatronen betrug. Jedoch war seine
Frontpanzerung mit 100 mm erheblich dünner gepanzert. Im Hergang der
Produktion, wurde das binokulare Turmzielfernrohr 9 b (TZF9b) gegen das
monokulare Turmzielfernrohr 9 d (TZF 9 d) ausgetauscht. Von Dezember
1943 bis zum Ende des Krieges, wurden 489 KÖNIGSTIGER hergestellt. |
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