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Panzer VI

 

 

Ausführung

B

 

 

Sd. Kfz. 182

 

 

 

Hersteller:

 

HENSCHEL

 

Stückzahl:

489

 

Ein „KÖNIGSTIGER“ mit Produktions-

turm  fährt durch eine Stadt.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Panzer VI Ausführung B „KÖNIGSTIGER“ (Sd. Kfz. 182)

 

 

 

 

 

 

KÖNIGSTIGER, mit Porscheturm, machen sich bereit zum Angriff. Die aufgetragenen Tarn-

schemen sind sehr gut zu erkennen.

 

 

 

Klasse:

Schwerer Kampfpanzer (Produktionsturm)

Bewaffnung:

 

1x 8,8 cm KwK 43 L/71

2/ 3x 7,92 mm MG 34

Besatzung:

5

Kampfgewicht:

69,8 Tonnen

Motor:

Leistung:

12 Zylinder MAYBACH HL 230 P 30

700 PS

Hubraum:

23.095 ccm

Kühlung:

Wasser

Leistungsgewicht:

10,03 PS/ Tonne

Reichweite:

Straße:

170 km

 

Gelände:

120km

Kraftstoffvorrat:

860 Liter (6 Behälter)

Höchstgeschwindigkeit

Straße:

42 km/h

 

Gelände:

30 km/h

Kettenbreite:

800 mm

Bodendruck:

1,02 kg/ cm²

Bodenfreiheit:

485 mm

Watet:

1.600 mm

Länge über alles:

10.286 mm

Länge der Wanne:

mm

Breite:

3.755 mm

Höhe:

3.090 mm

 

Panzerung (Ausführung mit Produktionsturm)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Oberer Wannenbug:

Wanne seitlich oben:

Wanne hinten:

Wanne unten:

Blende:

Turm hinten:

150 mm/ 40 Grad

80 mm/ 65 Grad

80 mm/ 60 Grad

25 – 40 mm/ 0 Grad

100 mm/ abgerundet

80 mm/ 69 Grad

Unterer Wannenbug

Wanne seitlich unten:

Wanne oben:

Turm vorn:

Turm seitlich:

Turm oben:

100 mm/ 40 Grad

80 mm/ 90 Grad

40 mm/ 0 Grad

180 mm/ 81 Grad

80 mm/ 69 Grad

40 mm/ 0 – 12 Grad

 

Im Verlauf des Herbstes 1942, bekamen die Rüstungshersteller HENSCHEL und PORSCHE vom Waffenamt Entwicklungsaufträge für ein Nachfolgemodel des TIGER Ausführung E. Im Januar 1943 konkretisierte man Ausschreibungsbedingungen der Panzerungsstärken sowie der Bewaffnung. Die Frontpanzerung sollte 150 mm und die Seitenpanzerung 80 mm stark sein, sowie als Hauptbewaffnung die 8,8 cm KwK 43 L/71 eingesetzt werden. Die ersten Konstruktionsentwürfe von HENSCHEL und PORSCHE wurden abgelehnt, da sie nicht den gewünschten Anforderungen entsprachen. Mit dem VK 4503 (H) konnte sich HENSCHEL gegen den Entwurf von PORSCHE durchsetzen. Der neue schwere Kampfpanzer hatte nicht unbeträchtliche Außenmaße (10.286 mm Gesamtlänge, 3.755 mm Breite und 3.090 mm Höhe). Doch nicht alle Bestandteile des Fahrzeuges waren neu konstruiert worden, denn die Neuentwicklung übernahm in Teilen bereits beim TIGER Ausführung E und dem PANTHER eingesetzte und bewährte Technik. Die Wanne ähnelte äußerlich sehr der des PANTHER war jedoch um einiges stärker im Panzerungsquerschnitt. So war die Front des Panzer bis zu 180 mm stark. Als Basis der Motorisierung diente der bereits erfolgreich eingesetzte 12 Zylinder MAYBACH HL 230 P 30. Allerdings sollte dieser später, im Verlauf der Serienproduktion, gegen den leistungsstärkeren MAYBACH HL 234 mit einer Leistung von 800 PS ersetzt werden. Zudem gab es auch Planungen für einen Motor mit einer erhöhten Kompressionsaufladung. Das Laufwerk mit Drehstabfederung fußte auf Stahllaufrollen und war ein komplette Neukonstruktion, die auch in den späteren Ausführungen des PANTHERS seinen Dienst leisten sollte. Das Kettenprinzip war gleich wie dass des TIGER. Die Einsatzketten waren 800 mm und die Transportketten 660 mm breit. Transportketten waren deshalb notwendig, da die breiten Einsatzketten das Bahnprofil überschritten hätten. Die Höchstgeschwindigkeit betrug trotz des hohen Gesamtgewichts von 69,8 Tonnen respektable 42 Km/h und die 860 Liter Kraftstoff ermöglichten dem Panzer eine maximale Reichweite 170 km. Als Primärwaffe kam eine 8,8 cm KwK 43 L/71 zum Einsatz. Die Kanone hatte zwar das gleiche Kaliber wie die 8,8 cm KwK 36 L/ 56 des TIGER, war jedoch ein komplette Neuentwicklung mit einer erheblichen Leistungssteigerung im Vergleich zu allen anderen eingesetzten deutschen Panzerkanonen. Auf eine Kampfentfernung von 1000 m konnten bis zu 193 mm Panzerstahl durchschlagen werden. Die Sekundärbewaffnung bestand aus einer zwei 7,92 mm MG 34 und einer Nahverteidigungswaffe (Ein MG 34 befand sich in der Wannenfront und eines im Turm). Außerdem wurde häufig ein Fliegerbeschussgerät (7,92 mm MG 34 auf einer Lafette) mitgeführt. 84 Granatpatronen für die Panzerkanone und 5850 Patronen für die MG 34 waren als Munitionsvorrat vorhanden. Der Panzerturm selbst, wurde von einer Turmhydraulik geschwenkt und falls diese ausfiel, manuell vom Richtschützen, mit der Unterstützung des Ladeschützen, gerichtet. Fünf Panzersoldaten stellten die Besatzung des Fahrzeugs (Kommandant, Richtschütze, Ladeschütze, Fahrer und Bordfunker). Im Verlauf seiner Einsatzzeit, erhielt der Nachfolger des TIGER seinen Namen: KÖNIGSTIGER. Die ersten 50 hergestellten Panzerfahrzeuge waren mit dem Turm des Konkurrenzentwurfs ausgestattet, da Porsche, ähnlich wie beim VK 4501 (P), mit der Produktion begonnen hatte, ohne einen Zuschlag des Waffenamtes zu haben. Diese Panzer wurden als KÖNIGSTIGER mit Porscheturm bezeichnet. Der Turm lies sich deutlich von Henschels Produktionsturm unterscheiden, da er an der Front wesentlich abgerundeter war und der Gesamtmunitionsvorrat nur 72 Granatpatronen betrug. Jedoch war seine Frontpanzerung mit 100 mm erheblich dünner gepanzert. Im Hergang der Produktion, wurde das binokulare Turmzielfernrohr 9 b (TZF9b) gegen das monokulare  Turmzielfernrohr 9 d (TZF 9 d) ausgetauscht. Von Dezember 1943 bis zum Ende des Krieges, wurden 489 KÖNIGSTIGER hergestellt.