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7,5 cm PaK 40/1 auf Geschützwagen

Lorraine Schlepper (f)

 

 

Ausführung

 

 

 

Sd. Kfz. 135

Typ

 

 

Hersteller:

 

Firma Alfred Becker (Krefeld), ALKETT

und andere

Stückzahl:

185

 

Die 7,5 cm Panzerabwehrkanone

40 war in der Lage, auf eine Entfernung von 1000 m mit der Panzergranate 96 mm Panzerstahl bei 30 Grad  Neigung zu durchschlagen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Panzerjäger  „MARDER I“ (Sd. Kfz. 135)

 

 

 

 

 

 

Ein „MARDER I“ im Gelände. Die 7,5 cm PaK 40/1 L46 ist wie üblich bei längeren Fahrten gezurrt.

 

Klasse:

Panzerjäger

Bewaffnung:

 

1x 7,5 cm PaK 40/1 L/46

1x 7,92 MG 34

Besatzung:

4/ 5

Kampfgewicht:

8,3 Tonnen

Motor:

Leistung:

6 Zylinder DELAHAYE 103TT

70 PS

Hubraum:

3.600 ccm

Kühlung:

 

Leistungsgewicht:

8,54 PS/ Tonne

Reichweite:

Straße:

150 km

 

Gelände:

90 km/h

Kraftstoffvorrat:

111 Liter

Höchstgeschwindigkeit

Straße:

38 km/h

 

Gelände:

13 km/h

Kettenbreite:

100 mm  

Bodendruck:

0,62 kg/ cm²

Bodenfreiheit:

180 mm

Watet:

 

Länge über alles:

5.380 mm

Länge der Wanne:

4.350 mm

Breite:

1.880 mm

Höhe:

2.000 mm

 

Panzerung

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Oberer Wannenbug:

Wanne seitlich oben:

Wanne hinten:

Wanne unten:

Geschützblende:

Aufbauten hinten:

12 mm/ abgerundet

9 mm/ 75 - 90 Grad

9 mm/ 80 Grad

5 mm/ 0 Grad

12 mm/ 80 Grad

9 mm/ 74 Grad

Unterer Wannenbug

Wanne seitlich unten:

Wanne oben:

Aufbauten vorn:

Aufbauten seitlich:

Aufbauten oben:

12 mm/ abgerundet

9 mm/ 90 Grad

5 mm/ 0 Grad

12 mm/ 80 Grad

9 mm/ 75 Grad

offen

 

Nach der Beendigung des Westfeldzuges im Jahre 1940 standen diverse französische Beutefahrzeuge zur Verfügung und man machte sich Gedanken, wie diese zu nutzen seien. Unter den Fahrzeugen befand sich auch der „BLINDÉ 37 L“, ein gepanzertes Vollkettentransportfahrzeug, welches von den deutschen Truppen als Lorraine-Schlepper bezeichnet wurde. Ein Krefelder Ingenieur namens Alfred Becker, der als Hauptmann im Westfeldzug gedient und während seines Besatzungstruppendienstes in Frankreich erste, selbstfahrende Artilleriegeschütze entworfen und gebaut hatte, wurde im Sommer 1942 nach Frankreich geschickt um für die deutschen Truppen Kampffahrzeuge zu beschaffen. Ein am 25. Mai 1942 vom Waffenamt erteilter Befehl wies Becker an, aus dem Lorraine-Schlepper („BLINDÉ 37 L“) ein fahrendes Panzerabwehrgeschütz (Und ein selbstfahrendes Artilleriegeschütz, welches in einem anderen Artikel behandelt wird) zu bauen. Hierbei hatte Alfred Becker Unterstützung der Firma ALKETT. Ab 1942 Juni begannen die Umbauarbeiten. Die Wanne und das Laufwerk des Lorraine-Schleppers wurden unverändert übernommen. Die Wannenkonstruktion bestand aus bis zu 12 mm starken Panzerplatten. Das Laufwerk besaß auf jeder Seite 6 Laufrollen, die zu jeweils zwei Stück an halbelliptischen Blattfedern befestigt waren. Die 100 mm breiten Ketten erzeugten bei einem Kampfgewicht des Fahrzeuges von 8,3 Tonnen einen Bodendruck von 0,62 kg/ cm². Ein 6 Zylinder DELAHAYE 103TT Motor mit einer Leistung von 70 und ein 6-Gang-Getriebe (5 Vorwärts- und 1 Rückwärtsgang) machten eine Höchstgeschwindigkeit von 38 km/h möglich. Die 111 Liter mitgeführten Benzins erlaubten eine Reichweite von bis zu 150 Kilometer. Auf den hinteren Bereich der Wanne setze man einen Aufbau aus geneigten Panzerplatten, der die als Hauptbewaffnung vorgesehene 7,5 cm PaK 40/1 L/46 und die Besatzung (Bis auf den Fahrer, welcher im vorderen Teil der Wanne saß) beherbergte. Für die Panzerabwehrkanone standen 40 Granatpatronen (panzerbrechend oder mit Sprengwirkung) bereit, dazu war noch ein lose mitgeführtes 7,92 MG 34 mit 600 Patronen vorhanden. Der lange Rohrüberstand der Kanone machte eine Zurrung notwendig, die sich direkt über der Position des Fahrerplatzes befand. Im Zeitraum von Juni 1942 bis Juli 1942 bauten die Firmen Becker (Krefeld) und ALKETT sowie einige Werkstätten in Frankreich 170 Lorraine-Schlepper zu Panzerjägerfahrzeugen um. Bis zum Jahresende folgten noch einmal 15 Fahrzeuge, was die Gesamtzahl auf 185 Stück anhob. Das neue Panzerjägerfahrzeug erhielt die Bezeichnung 7,5 cm PaK 40/1 auf Geschützwagen Lorraine Schlepper (f). Das (f) machte deutlich, dass es sich bei diesen Fahrzeugen, um Exemplare aus französischen Beständen handelte. Als Suggestivbezeichnung setzte sich schnell die Bezeichnung „MARDER I“ durch. Allerdings muss hierzu erwähnt werden, dass die Bezeichnung „MARDER I“ auch für andere Panzerjägerfahrzeuge verwendet wurde, die jedoch den gleichen Konstruktions- und Bewaffnungshintergrund hatten. Der „MARDER I“ nahm an Kämpfen an der Westfront, Ostfront und in Italien teil.