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7,5 cm PaK 40/2 auf Fahrgestell

Panzerkampfwagen II (SF)

 

 

Ausführung

 

 

 

Sd. Kfz. 131

Typ

 

„LaS 100“

Hersteller:

 

DAIMLER-BENZ, FAMO, MAN.

 

Stückzahl:

1217

 

Die große Länge der 7,5 cm PaK 40

L/46 machte eine Rohrzurrung

notwendig, um bei längerer Fahrt

die Lager der Panzerabwehr-

kanone zu schonen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Panzerjäger  „MARDER II“ (Sd. Kfz. 131)

 

 

 

 

 

 

Ein „MARDER II“ im Kampfeinsatz. An den Aufbautenseiten wurden häufig Ausrüstungs-gegenstände befestigt, um möglichst viel Platz im Kampfraum zu haben.

 

Klasse:

Panzerjäger

Bewaffnung:

 

1x 7,5 cm PaK 40/2 L/46

1x 7,92 MG 34

Besatzung:

3

Kampfgewicht:

10,8 Tonnen

Motor:

Leistung:

6 Zylinder MAYBACH HL 62 TRM

140 PS

Hubraum:

6.191 ccm

Kühlung:

Wasser

Leistungsgewicht:

12,96 PS/ Tonne

Reichweite:

Straße:

190 km

 

Gelände:

125 km/h

Kraftstoffvorrat:

170 Liter

Höchstgeschwindigkeit

Straße:

40 km/h

 

Gelände:

20 km/h

Kettenbreite:

300 mm  

Bodendruck:

0,76 kg/ cm²

Bodenfreiheit:

345 mm

Watet:

800 mm

Länge über alles:

6.360 mm

Länge der Wanne:

4.810 mm

Breite:

2.280 mm

Höhe:

2.200 mm

 

Panzerung

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Oberer Wannenbug:

Wanne seitlich oben:

Wanne hinten:

Wanne unten:

Geschützblende:

Aufbauten hinten:

30 mm/ 80 Grad

14,5 mm/ 90 Grad

14,5 mm/ 81 – 83 Grad

5 mm/ 0 Grad

4 + 4 mm/ 60 Grad

10 mm/ 90 Grad

Unterer Wannenbug

Wanne seitlich unten:

Wanne oben:

Aufbauten vorn:

Aufbauten seitlich:

Aufbauten oben:

35 mm/ 77 Grad

14,5 mm/ 90 Grad

10 mm/ 0 Grad

4 + 4 mm/ 60 Grad

10 mm/ 82 Grad

offen

 

Die zu Beginn der Operation Barbarossa (1941) gemachten Erfahrungen, ließen bei der Truppe den Wunsch aufkommen, ein durchsetzungsfähiges Panzerjägerfahrzeug einzuführen. Daraufhin vergab der Reichsminister für Bewaffnung und Munition (Albert Speer) am 18. Mai 1942 den Auftrag, auf der Basis des Panzer II einen Panzerjäger zu konstruieren. Als Hauptbewaffnung sollte die 7,5 cm Panzerabwehrkanone 40 verwendet werden, die seit Anfang 1942 produziert wurde. Die Entscheidung den neuen Panzerjäger auf der Grundlage des Panzer II (Typ „LaS 100“) zu herzustellen, beruhte darauf, dass der Panzer II mittlerweile von den Typen Panzer III und IV in den Fronteinheiten ersetzt worden war und so in größeren Stückzahlen zum Umbau zur Verfügung stand. Mit den Entwicklungsarbeiten betraute man die Firmen RHEINMETALL-BORSIG (Bewaffnung), ALKETT (Aufbau) und MAN (Fahrgestell). Den außer Dienst gestellten Panzer II der Ausführungen c, A, B, C und später F nahm man den Turm ab und demontierte Teile der Aufbauten um Platz für einen neuen, festen, oben offenen Aufbau zu schaffen, der die Panzerabwehrkanone und einen Teil der Besatzung aufnehmen sollte. Damit die 7,5 cm PaK 40 in diesen Aufbau gesetzt werden konnte, musste eine neue Lafettenkonstruktion geschaffen werden. Diese Kanone bezeichnete man dann als 7,5 cm Panzerabwehrkanone 40/2 L/46. Der neue Aufbau und die Kanone wurden dann fest auf das Fahrgestell montiert. Aufgrund der konstruktiven Gegebenheiten ergaben sich durch das Fahrgestell und den Aufbau eine Gesamthöhe von 2.200 mm. Auch musste die Panzerung des Aufbaus relativ dünn gehalten werden, um Gewicht zu sparen. Dem stand jedoch die starke Feuerkraft der 7,5 cm PaK 40/2 gegenüber, die hohe Bekämpfungsdistanzen erlaubte (Richtbereich: vertikal: 32 bis – 25 Grad, horizontal: 10 bis – 8 Grad). Die Besatzung bestand aus drei Mann (Kommandant (Richtschütze), Ladeschütze (Funker) und Fahrer). Als Zweitbewaffnung verfügte die Besatzung über ein 7,92 MG 34 (600 Patronen) und eine MP 38. Im hinteren Bereich des Aufbaus befand sich eine gepanzerte Munitionskiste, welche 37 Granatpatronen für die Panzerkanone beherbergte. Zudem führte jeder „MARDER II“ eine Art Verdeck mit, um bei widrigen Witterungsumständen den Kampfraum abdecken zu können. Die Herstellung des „MARDER II“ begann im Juni 1942 und lief im März 1944 mit insgesamt 1217 Exemplaren aus. Um diese Anzahl von Fahrzeugen herstellen zu können, griff man auch auf eigens für die „MARDER II“-Fertigung produzierte Fahrgestelle zurück, da die gebrauchten der Panzer-II-Fahrgestelle nicht ausreichten. Der „MARDER II“ fand seine Verwendung vorrangig in den Panzerjägereinheiten der Panzer- und Infanteriedivisionen. Außerdem gab es weiteres Panzerjägerfahrzeug mit dem Suggestivnamen „MARDER II“, welches auf der Basis des Panzer II der Ausführungen D und E gebaut wurde und die Sd. Kfz. 132 trug. Dieser Panzerjäger wird in einem anderen Artikel behandelt.