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Panzerkampfwagen „MAUS“

 

 

 

Ausführung

 

 

 

Sd. Kfz. keine

Typ

 

PORSCHE 205

Hersteller:

 

ALKETT, KRUPP

 

Stückzahl:

2 + Prototypenteil.

 

 

Die große 12,8 cm KwK 44 L/55 wirkte aufgrund der Gesamtgröße der „MAUS“ recht klein. Die panzerbrechende Wirkung der Kanone war enorm. Sie ermöglichte die Bekämpfung von Feindpanzern bereits auf 3500 m Kampfentfernung.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Panzerkampfwagen „MAUS“

 

 

 

 

 

 

Die zwei Prototypen in einer Halle. Typisch für die „MAUS“ war ein am Heck mitgeführter externer Tank, welcher 1500 Liter Benzin bzw. Diesel beinhaltete und den Haupttank (2700 Liter) ergänzte.

 

Klasse:

überschwerer Kampfpanzer

Bewaffnung:

 

1x 12,8 cm KwK 44 L/55

1x 7,5 cm KwK 44 L/36,5, 2x 7,92 MG 34

Besatzung:

6

Kampfgewicht:

188 Tonnen

Motor:

Leistung:

12 Zylinder DAIMLER-B. MB 509 1080 PS/

12 Zylinder DAIMLER-B. MB 517 1200 PS

Hubraum:

44.500 ccm

Kühlung:

Wasser

Leistungsgewicht:

5,74 bzw. 6,38 PS/ Tonne

Reichweite:

Straße:

zirka 200 km

 

Gelände:

zirka 100 km

Kraftstoffvorrat:

2700 + 1500 Liter

Höchstgeschwindigkeit

Straße:

20 km/h

 

Gelände:

13 km/h

Kettenbreite:

1.100 mm  

Bodendruck:

1,45 kg/ cm²

Bodenfreiheit:

570 mm

Watet:

zirka 2.000 mm/ tauchend: 8.000 mm

Länge über alles:

10.090 mm

Länge der Wanne:

9.040 mm

Breite:

3.640 mm

Höhe:

3.660 mm

 

Panzerung

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Oberer Wannenbug:

Wanne seitlich oben:

Wanne hinten:

Wanne unten:

Geschützblende:

Turm hinten:

200 mm/ 35 Grad

80 + 100 mm/ 90 Grad

180 mm/ 52 – 83 Grad

100 – 50 mm/ 0 Grad

250 mm/ abgerundet

200 mm/ 83 Grad

Unterer Wannenbug

Wanne seitlich unten:

Wanne oben:

Turm vorn:

Turm seitlich:

Turm oben:

200 mm/ 55 Grad

180 mm/ 90 Grad

100 mm/ 0 Grad

240 mm/ abgerundet

200 mm/ 60 Grad

60/ 0 Grad

 

Der Panzerkampfwagen „MAUS“ war/ ist der schwerste jemals hergestellte Panzer der Welt. Der Ursprung der „MAUS“ liegt direkt im Beginn der vierziger Jahre des 20. Jahrhunderts, als verschiedene Staaten (Russland, England) unterschiedliche überschwere Panzerprojekte planten, darunter auch Deutschland. Hierbei stellte man verschiedene Reißbrettprojekte auf die Beine, die jedoch nicht gebaut wurden. Allerdings blieb auf deutscher Seite der Wunsch bestehen, einen überschweren Panzer zu bauen und so erteilte Adolf Hitler am 8. Juni 1942 Ferdinand Porsche den mündlichen Auftrag, einen überschweren Kampfpanzer zu konstruieren. Bis zum Januar 1943 schuf Porsche einen entsprechenden Entwurf, welcher auch als Modell gebaut wurde. Die Entscheidung zum Bau eines solchen Fahrzeuges fällte der Hitler höchstpersönlich und bezeichnete den zu schaffenden überschweren Panzer als „MAUS“. Und der Entwurf sah einen überschweren Kampfpanzer vor, den die Welt bis dato noch nicht gesehen hatte. Mit veranschlagten 188 Tonnen Gesamtgewicht sollte nicht nur ein „Schwergewicht“ die Bühne betreten, sondern auch ein Maximum an Panzerschutz von bis zu 250 mm (Diese Stärke konnte auf deutscher Seite später nur noch vom „JAGDTIGER“ erreicht werden). Die Turmbewaffnung sollte aus einer 15 cm KwK 44 L/38 und einer 1x 7,5 cm KwK 44 L/36,5 bestehen. Für den Antrieb griff Porsche auf das Konzept des Benzin-Elektrischen-Antriebes zurück, das auch schon im Panzerjäger „FERDINAND“/ „ELEFANT“ (Sd. Kfz. 184) zur Verwendung kam. Ein 12 Zylinder DAIMLER-BENZ 509 mit 1080 PS (Ottomotor) gab seine Leistung über ein Zwischengetriebe an einen nachgeschalteten Generator ab, der  wiederum Energie für 2 Elektromotoren lieferte. Die zwei Elektromotoren wiederum trieben das Panzerfahrzeug an. So entfielen mechanische Teile wie zum Beispiel ein Schaltgetriebe oder eine Kupplung, was den Wartungsaufwand verringern sollte. Um den Bodendruck eines Fahrzeuges, welches 188 Tonnen wiegen sollte, einigermaßen in Grenzen zu halten, hatte die Kette jeder Fahrzeugseite eine Breite von 1.100 mm. Das Laufwerk selbst bestand aus an Kegelstumpffedern befestigten Rollenwagen, die jeweils von 4 Laufrollen getragen wurden. Durch eine versetzte Anordnung der Laufrollen entstand der für deutsche Panzerfahrzeuge übliche „Schachteleffekt“. Nachdem man festgestellt hatte, dass Panzerungsstärken bis 250 mm auch ein entsprechendes Fahrzeuggesamtgewicht von bis zu 188 Tonnen erfordern würden, gestaltete Porsche seinen Entwurf so um, dass mit diesem Flüsse von bis zu 8 m durchtaucht werden konnten, da keine Brücke in der Lage war ein Fahrzeug solchen Ausmaßes zu tragen. Die Firma ALKETT erhielt den Auftrag, einen Prototypen zu schaffen, der Auftrag für den bewaffneten Turm ging an KRUPP. Ende Dezember 1943 war der Prototyp (Wanne, Laufwerk etc.)einsatzbereit – Der Turm ließ jedoch noch auf sich warten. Der Prototyp ohne Turm wurde zum Heeresversuchsgelände Kummersdorf (bei Berlin) geschickt um dann mit einem Gewicht, welches dem geplanten Turm nachempfunden war, erste Testfahrten durchzuführen. Zwischenzeitlich komplettierte man den ersten Prototypen mit dem von KRUPP gefertigten Turm (April 1944) Dieser Turm mit einer Masse von zirka 50 Tonnen war allerdings nicht mit der ursprünglich konzipierten Hauptbewaffnung ausgestattet. Stattdessen stellte die 12,8 cm KwK 44 L/55 mit 68 Granatpatronen die Hauptbewaffnung. Außerdem befand sich bereits ein weiterer Prototyp im Bau. Für den zweiten Prototypen entwickelte und fertigte man auch einen neuen stärkeren Dieselmotor, den 12 Zylinder DAIMLER-BENZ MB 517. Um die beiden Prototypen unterscheiden zu können, bezeichnete man ersteren als 205/1 und den zweiten als 205/2. Nach der Fertigstellung der 205/2 stellte man fest, dass sich die Fahreigenschaften der „MAUS“ wegen des stärkeren Motors positiv verbessert hatten. Obwohl eine Produktion von 160 Exemplaren geplant worden war, beschränkte sich die hergestellte Anzahl aufgrund der geschichtlichen Ereignisse auf die 2 Prototypen, jedoch befanden sich weitere (3 Stück) im Bau. Die zwei Prototypen des Panzerkampfwagen „MAUS“ überlebten teilweise das Ende des Krieges. Kurz vor der Eroberung des Kummersdorfer Versuchsgeländes sprengte man die beiden Fahrzeuge. Jedoch kann man heute im Panzermuseum Kubinka, Russland, einen Panzerkampfwagen „MAUS“ besichtigen. Jener besteht aus der wiederzusammengesetzen Wanne des 205/1 und dem Turm des 205/2.